Ergebnis Dorfwettbewerb Unser Dorf hat Zukunft

Am Freitag 03.06.22 wurden im Kreishaus die Gewinner des Dorfwettbewerbs bekannt gegeben. Als Abordnung für die Dreidörfergemeinschaft war Rainer Mansel als Ortsvorsteher mit Bürgermeister Guido Willems anwesend. Es nahmen Kreisweit 14 Dörfer am Wettbewerb teil. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Wettbewerb aus 2020 auf 2022 verschoben.

Wir können uns nach Gold in 2017 über Silber freuen! Weiter hat die Dreidörfergemeinschaft Stahe, Niederbusch, Hohenbusch für die Errichtung des Dorfgemeinschaftshauses Os Dörp Hus einen Sonderpreis bekommen. (“Weiterhin vergab Dahlmanns fünf Sonderpreise. Ein Preis ging nach Gangelt an den Dorfverein der Drei-Dörfer-Gemeinschaft Stahe-Niederbusch-Hohenbusch für den kostenbewussten und mit hoher Eigenleistung durchgeführten Bau des Gemeinschaftshauses „Os Dörp Hus“ siehe auch unten)

Darüber hinaus konnten ein Insektenhotel sowie eine Saatgutmischung entgegen genommen werden.

Nachfolgend aus der Geilenkirchener Zeitung vom 07.06.2022:

07.06.2022

Diese Dörfer haben Gold, Silber und Bronze gewonnen

Seit 1972 richtet der Kreis Heinsberg den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ aus. Diesmal durften sich wieder einige Orte über Ehrungen freuen.

Von Anna Petra Thomas

Kreis Heinsberg Die Vertreter aus zwei Heinsberger Stadtteilen, aus Karken und aus Horst, jubelten bei der Verleihung der Urkunden im kreisweiten Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Sie durften sich über die beiden Goldplätze im Reigen der insgesamt 14 Teilnehmer freuen. Anders als Horst darf Karken den Kreis Heinsberg aber nicht im Landeswettbewerb vertreten, da Karken mehr als 3000 Einwohner hat.

Sieben Mal Silber, fünf Mal Bronze

Darüber hinaus vergab der stellvertretende Landrat Erwin Dahlmanns in Vertretung für den an Corona erkrankten Landrat Stephan Pusch sieben Mal Silber an die Drei-Dörfer-Gemeinschaft Stahe, Niederbusch und Hohenbusch in Gangelt, an die Pfarrei Kraudorf mit Hoven, Kraudorf, Nirm und Kogenbroich in Geilenkirchen, an Heinsberg-Kempen, Selfkant-Saeffelen, Wassenberg-Effeld sowie in Wegberg an Beeck und Merbeck.

Über Bronze freuten sich nicht minder in Heinsberg Kirchhoven und Lieck, im Selfkant Schalbruch sowie in Wegberg die Gemeinschaft Tüschenbroich, Brunbeck und Broich sowie Venheyde.

Weiterhin vergab Dahlmanns fünf Sonderpreise. Ein Preis ging nach Gangelt an den Dorfverein der Drei-Dörfer-Gemeinschaft Stahe-Niederbusch-Hohenbusch für den kostenbewussten und mit hoher Eigenleistung durchgeführten Bau des Gemeinschaftshauses „Os Dörp Hus“, ein weiterer nach Geilenkirchen an eine private Initiative in der Pfarrei Kraudorf für die spontane, medizinische Hilfe für die notleidende Bevölkerung in der Ukraine. In Heinsberg-Kempen freut sich die nach Umbau neueröffnete Pfarrbücherei über einen Sonderpreis, auch für ihr Engagement während der Corona-Pandemie. In Wassenberg wurde die Genossenschaft Dorfzentrum Effeld besonders geehrt für den Betrieb ihres Dorfladens „Mittendrin“ als neuer Mittelpunkt des Dorfes zur Sicherung der Nahversorgung, aber auch als kultureller Treffpunkt im Dorf. Ein weiterer Sonderpreis ging nach Wegberg an den SV Merbeck für seinen Einsatz zur Reaktivierung des Vereinslebens und in der generationsüberschreitenden Sportförderung.

Ansprüche wurden größer

Bereits seit seiner Gründung im Jahr 1972 richtet der Kreis Heinsberg diesen Wettbewerb aus. Allerdings habe er sich seit seinen Anfängen, in denen zeitweise mehr als 50 Orte teilgenommen hätten, von einem reinen Verschönerungs- zu einem Zukunftswettbewerb deutlich verändert, so Dahlmanns in seiner Festrede. „Die Aufgabe ist komplexer geworden, die Ansprüche wurden größer“, betonte er. Die geringe Zahl von nur 14 Teilnehmern führte er jedoch eher auf die Corona-Pandemie zurück, denn ursprünglich habe die Bereisung der Orte durch die Bewertungskommission bereits im Jahr 2020 stattfinden sollen.

Von der Jury würden vier Bereiche bewertet, erläuterte der stellvertretende Landrat das Prozedere. Zum einen ein Ziel und die Entwicklung eines Konzepts, wirtschaftliche Initiativen und die Verbesserung der Infrastruktur. Zweiter Bereich sei das soziale und kulturelle Leben. In einem dritten Punkt lege die Kommission Wert auf einen wertschätzenden Umgang mit Baukultur, Natur und Umwelt. Zuletzt zähle auch der Gesamteindruck. Die inzwischen sehr anspruchsvollen Bewertungskriterien würden eine fachlich kompetente Jury erfordern. Diese sei daher auch ausschließlich mit Fachleuten besetzt, betonte Dahlmanns.

Alle Teilnehmer konnten sich über Preisgelder freuen, zudem über Sachpreise in Form von großen Insektenhotels und Sämereien für blühende Wiesenflächen.

Info

Horst im Landeswettbewerb

Der Heinsberger Ort Horst, der nach 2014 erneut Gold gewann, wurde besonders gewürdigt wegen seiner langjährigen Erfahrung im Wettbewerb und einer entsprechend gut gelungenen Präsentation, für den Erhalt der Dorfgemeinschaft während der Pandemie sowie für Maßnahmen zur „Eingrünung“ des Dorfs in der Landschaft und zur Verschönerung des Ortsbilds. Punkte sammelte Horst aber auch für seine kritische Beteiligung bei der Ausweisung von Neubaugebieten bzw. bei der Aktivierung von Bauland, für die Einbindung der Grundschulkinder in das Vereinsleben, für die überwiegend dörfliche Bebauung mit regionalen Gestaltungselementen – genannt wurden hier der Maaskies vor den alten Bauernhäusern – und für die Erhaltung historischer Bausubstanz, etwa mit dem Café zur Linde und der Alten Mühle.

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