Am 20. April 2017 ist der folgende Artikel über den Dorfverein in der Geilenkirchener Zeitung erschienen.
Frischer Wind weht in den Straßen und Gassen
Es tut sich was in Stahe, Niederbusch und Hohenbusch: Dorfverein zieht erste Bilanz . 97 Mitglieder und eine neue Weihnachts-Tradition mit Baum und Glühwein.
Gangelt. Etwas bewegen, die Leute interessieren und etwas für die Gemeinschaft tun: Das waren die Ziele, die sich der Dorfverein Stahe, Niederbusch, Hohenbusch bei seiner Gründung im vergangenen Jahr auf die Fahnen geschrieben hat. Gut ein halbes Jahr später kann der Vorstand um den Vorsitzenden Josef Herings und seinen Stellvertreter Otto Rabben schon einige Häkchen auf der Liste machen.
Dazu gehört auch der Wunsch nach genügend Mitgliedern. „Aktuell haben wir 97 Mitglieder, gleich 17 Vereine aus den drei Dörfern sind dabei“, freut sich Herings. Schon zum Jahresende gelang es den Aktiven des Vereins, zwei Weihnachtsbäume aufzustellen: einen in Stahe und einen in Niederbusch. „Eine schöne Aktion, wir haben Glühwein ausgeschenkt, und die Leute sind zusammengekommen“, freut sich auch Rabben.
Die Weihnachtsbäume sollen ab sofort zu einer Tradition wachsen, der Glühweinausschank – von einem Weihnachtsmarkt zu sprechen, wäre nicht angebracht – soll dann immer abwechselnd in Niederbusch und in Stahe stattfinden. 120 Leute wurden als Gäste gezählt, so war ein Treffpunkt im Dorf ruckzuck gefunden. „Das war auch für unsere Krippenbauer prima“, so Herings weiter. Denn die klagten schon bei der Gründungsversammlung über Nachwuchssorgen, die mit frischen Kräften dank der Zusammenkünfte unter dem Dach des Dorfvereins inzwischen vergessen sind.
Sauberkeit im Ort
Auf der Agenda stehen nun auch noch scheinbare Nebensächlichkeiten wie die Sauberkeit im Ort. „Wir reinigen beispielsweise das Kriegerdenkmal, dazu wollen wir die Hinweisschilder zum Landschaftsschutzgebiet sauber halten und sind über die Gemeinde auch in die Friedhofsplanung eingebunden“, so Herings. Überhaupt sei die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Gangelt gut, betont die Vereinsspitze.
Dazu gab es für diejenigen, die dafür sorgen wollten, dass am Ende des Tages in Stahe, Niederbusch und Hohenbusch nicht der Eindruck hochgeklappter Bürgersteige entsteht, zwei absolute Highlights. Ein Höhepunkt war sicherlich die Hinweistafel zum „Knure-Nöll-Denkmal“. Seit einigen Jahren erinnert eine geschnitzte Holztafel an den Mann, an den sich viele Staher und Niederbuscher erinnern können, und der Dorfverein hilft dem Gedächtnis an dessen ehrenamtliches Schaffen im Sinne der Dorfgemeinschaft nun mit einer frisch gestifteten Tafel auf die Sprünge.
Zweiter Höhepunkt war die Einrichtung eines Grenzpunkt-Denkmals unweit der „neutralen Straße“ zwischen Gangelt und Brunssum. „Wir haben den Grenzpunkt renoviert und als Erinnerung einen Baum gepflanzt“, berichtet Otto Rabben. Nachzulesen sind solche Neuigkeiten übrigens auch im von Ortsvorsteher Rainer Mansel angestoßenen „Krümmelbach-Boten“, der neuerdings auch vom Dorfverein betreut wird und die Haushalte in den drei Dörfern mit ganz lokalen Geschichten auf dem Laufenden hält.
Planungen zum Bürgerhaus
Auf dem Laufenden sind die Menschen auch, was die Planungen des neuen Bürgerhauses betrifft. Wahrscheinlich wird es auf eine Überplanung des bestehenden Baus hinauslaufen, aber mehr wollen die Männer vom Vorstand noch nicht verraten. Klar ist aber schon jetzt, dass der Dorfverein frischen Wind in die Straßen und Gassen gebracht hat. So gibt es in diesem Jahr erstmals eine Kunstausstellung in der ehemaligen Gaststätte „Gerards Mie“: Am Samstag, 13. Mai, und am Sonntag, 14. Mai, sind dort abstrakte Acrylarbeiten von Jörg Graab zu sehen. „Dazu haben wir für 2018 schon eine Kulturveranstaltung mit Bildhauer Kurt Preuss in Planung“, sagt Josef Herings.
Es tut sich also etwas nach der Vereinsgründung, und dazu tragen auch die Mitglieder bei. „Denn ohne deren Engagement könnten wir nichts bewegen“, unterstreicht auch Otto Rabben.
Hinweistafel erinnert: Das war „Knure Nöll“
Namensgeber Arnold Knur ist eine echte Legende im Ort. „Er litt unter einer Staublunge, unternahm deswegen täglich einen Spaziergang in den Niederbuscher Wald“, berichtet Josef Herings.
Das sprach sich schnell bei den Kindern herum, sie gesellten sich gerne zu „Onkel Arnold“, dessen Vorname in der Mundart mit „Nöll“ abgekürzt wird.
„Knure Nöll“ sorgte bei den gemeinsamen Waldspaziergängen nicht nur für Unterhaltung in seinem „Waldkindergarten“, sondern brachte dem dörflichen Nachwuchs auch viel über Flora, Fauna und den Respekt vor der Natur bei.