Wir sind Gold: So schön ist der Südkreis!

Im Rahmen der Preisverleihung “Unser Dorf hat Zukunft” und des Gold für Stahe, Niederbusch und Hohenbusch ist am 08. Juli 2017 folgender Artikel in der Geilenkirchener Zeitung erschienen.

08.07.2017

Wir sind Gold: So schön ist der Südkreis!

Gute Infrastruktur, starker Zusammenhalt: Birgden, Stahe und Immendorf sind Kreissieger im Wettbewerb „Dörfer mit Zukunft“

Geilenkirchen / Gangelt. Es ist eine riesengroße Überraschung. Und dann doch auch wieder nicht. Denn dass es im Süden des Kreises Heinsberg sehr schön ist, ist kein Geheimnis. Von den 26 Dörfern, die sich im Kreis Heinsberg für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beworben haben, kommen alle drei mit „Gold“ prämierten Orte aus Geilenkirchen und Gangelt. Immendorf teilt sich den Platz ganz oben auf dem Siegertreppchen mit Stahe-Niederbusch-Hohenbusch und Birgden.

„Engagement zahlt sich eben aus“, meint Heiner Molz, Leiter der Bewertungskommission für den Kreis Heinsberg. „Von diesen drei Dörfern waren wir wirklich sehr beeindruckt.“ Immendorf und Stahe werden nun für den Landeswettbewerb 2018 gemeldet. Birgden ist aufgrund seiner zu hohen Einwohnerzahl nicht zugelassen, „hat die Ehrung als Golddorf aber definitiv verdient“, so Molz.

Die Überraschung unter den Golddörfern sei Stahe-Niederbusch-Hohenbusch, meint Molz. Zunächst war man sich nicht sicher, ob eine Dreidörfergemeinschaft auch am Landeswettbewerb teilnehmen dürfe, aber eine Rückversicherung beim Land habe für Klarheit gesorgt.

„Die Bündelung der Kräfte in Stahe, Niederbusch und Hohenbusch war dann auch ein wichtiger Punkt für die positive Bewertung. In Stahe hatten wir eine sehr gelungene Führung mit klaren Ansprechpartnern für alle Bereiche. Auch die jüngere Generation war vertreten.“

Beeindruckt habe die Kommission, dass es hier viele konkrete Pläne für die Zukunft gebe. „Die ehemalige Gaststätte ‚Gerards Mie‘ soll mit Leben gefüllt werden, und ein Dorfgemeinschaftshaus ist in der Planung.“

Engagement für Integration

Ebenso wird das Engagement der Vereine und der Bevölkerung gelobt. So werde der Kinderspielplatz in Niederbusch seit vielen Jahren von der Nachbarschaft gepflegt. Ein Sonderpreis geht außerdem an den Arbeitskreis Integration in Birgden. Molz: „Hier wurde eindrucksvoll dargelegt, wie man sich um die Integration von Flüchtlingen bemüht, etwa in Form von Sprachkursen.“

In Birgden habe man von der langjährigen Erfahrung profitiert. „Das Dorf hat sich schon immer am Wettbewerb beteiligt und schon alles geholt. Beeindruckt waren wir nun von der guten Nahversorgung und der vielfältigen und aktiven Vereinsarbeit.“ Einen Sonderpreis bekommt in Birgden die Katholische Grundschule. „Die Schule der Begegnung wurde uns in einem tollen Vortrag vorgestellt, und wir waren begeistert von ihrem Konzept.“ Das starke Wachstum von Birgden habe in der Bewertung eher keine Rolle gespielt. „Das ‚Dorf in der Landschaft‘ war zwar ein Bewertungskriterium, nicht aber das „sich in die Landschaft fressende Dorf“. Heiner Molz: „Trotzdem ist es natürlich ein wichtiger Punkt, dass Wohnraum für junge Familien geschaffen wird. Dadurch wird auch die Zukunft der Schulen gesichert, und die Vereine können ihren Nachwuchs generieren.“

Naturnahe Materialien

Besonders hebt Molz auch das Engagement des Vereins „Spiel(t)räume“ hervor, der einen Mehrgenerationenplatz mit naturnahen Materialien und unter Beteiligung des ganzen Dorfes geschaffen habe.

Ein Newcomer unter den Bewerbern ist Immendorf. Dort sei man sich lange unsicher gewesen, ob man lieber noch warten solle. Entsprechend kurzentschlossen kam auch die Bewerbung. „Wir waren dann wirklich platt, was das Dorf in der kurzen Vorbereitungszeit alles auf die Beine gestellt hat“, erinnert sich Molz. „Die gelungene Präsentation und der Zusammenhalt der Vereine und der Bevölkerung haben uns beeindruckt. Das war eine Punktlandung. Und – so einfach es auch klingen mag – dass die Verantwortlichen einheitliche T-Shirts trugen und eine Lautsprecheranlage mit auf den Rundweg genommen haben, war einfach genial.“ Die funktionierende Infrastruktur, der modernisierte Rundweg mit Baumlehrpfad, das Landcafé, das rührige Team vom Historischen Klassenzimmer und vor allem auch die wunderschöne Begrünung im Dorf und um das Dorf herum hätten ihr Übriges getan.

Im Wettbewerb haben sich insgesamt 26 Dörfer aus dem Kreis Heinsberg beworben. Den drei Golddörfern folgen neun Orte mit Silber, 14 Dörfer erreichen Bronze. Ein Sonderpreis geht auch an die vierte Bewerbung aus dem Südkreis, die Dörfer Kraudorf, Nirm, Hoven und Kogenbroich. Die Interessengemeinschaft der Pfarre Kraudorf wird für ihre besondere Mühe um den Arten- und Biotopschutz ausgezeichnet. Im Wettbewerb landen die vier Dörfer gemeinsam auf einem Silber-Rang.

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